LandFrauenverband Weser-Ems im Gespräch mit Sozialminister Philippi

Mehr Angebote zur Gesundheitsvorsorge für Frauen, Geburtsstationen im ländlichen Raum erhalten, mehr Unterstützung für Frauenhäuser: Über diese und weitere Themen haben sich Vertreterinnen des Niedersächsischen LandFrauenverbandes Weser-Ems mit Sozialminister Andreas Philippi vor Kurzem ausgetauscht.

OLDENBURG. „Prävention wird in einer Gesellschaft, die immer älter wird, zunehmend wichtiger. Wir fordern bessere Angebote“, sagte Monika Feil, Vizepräsidentin des Niedersächsischen LandFrauenverbandes Weser-Ems (NLF Weser-Ems), gleich zu Beginn des Gesprächs mit Niedersachsens Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung Dr. Andreas Philippi. Dabei ginge es sowohl um physische als auch um mentale Gesundheit. Der Verband mit seinen 28.000 Mitgliedern in Weser-Ems könne entsprechende Angebote weit in den ländlichen Raum tragen. Darin sieht auch der Minister großes Potenzial und sagte zu, mit dem NLF Weser-Ems hierzu im Austausch zu bleiben.
Ein weiteres Thema war die medizinische Versorgung im ländlichen Raum. „Mit Sorge beobachten wir die Schließung von Geburtsstationen im ländlichen Raum. Im Zuge der Krankenhausreform müssen Frauen bei gynäkologischen Notfällen zudem weite Wege in Kauf nehmen – wir finden das nicht richtig“, stellte Alke Luers, ebenfalls Vizepräsidentin im NLF Weser-Ems, fest. Minister Philippi zeigte Verständnis für die Position. Aus seiner Sicht überwiegen jedoch die Vorteile, da sich durch die Konzentration auf bestimmte Standorte die Behandlungsqualität und die Wirtschaftlichkeit deutlich erhöhen lasse.
NLF Weser-Ems Geschäftsführerin Simone Malz-Pelzer erinnerte in diesem Zusammenhang an den Medizin-Studienstandort Oldenburg. Hier würde man auf positive Signale zur Aufstockung der Studienplätze von 120 auf 200 warten, wie im Koalitionsvertrag der Landesregierung festgelegt. Der Minister lobte die hohe Qualität der Ausbildung und zeigte sich mit Blick auf die anstehenden Haushaltsverhandlungen im Sommer zuversichtlich, dass hierfür entsprechende Beschlüsse gefasst werden.
Die Verbandsvertreterinnen hakten beim Thema Finanzierung von Frauenhäusern und Beratungseinrichtungen für Opfer von häuslicher Gewalt nach. Natürlich sei mehr Unterstützung immer wünschenswert, so Philippi. Der Minister stellte aber auch klar, dass Niedersachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern sehr gut aufgestellt sei und hier kein akuter Handlungsbedarf gesehen wird.
Das Ministerium und der NLF Weser-Ems werden miteinander im Gespräch bleiben.