LandFrauen aus Weser-Ems übergeben 5000 Unterschriften an Landesregierung

Vertreterinnen des Niedersächsischen LandFrauenverbandes Weser-Ems e. V. haben am Freitag (09. Juli) 5.000 Unterschriften für die Aufstockung der Medizinstudienplätze in Nordwesten an die Landesregierung übergeben, um dem drohenden Ärztemangel entgegenzuwirken.

„Herr Weil, der Nordwesten zählt auf Sie!“ – so heißt es auf den Postkarten, für die die Landfrauen aus Weser-Ems in den letzten fünf Wochen Unterschriften gesammelt haben. Pünktlich zu den Haushaltsberatungen der Landesregierung am Wochenende konnten am Freitag 5.000 Karten in der Staatskanzlei in Hannover übergeben werden.

Zum Hintergrund der Aktion sagt Ina Janhsen, Präsidentin des Niedersächsischen LandFrauenverbandes Weser-Ems: „Wir brauchen in unserem Verbandsgebiet in den nächsten zehn Jahren rund 1.400 Hausärzte und Hausärztinnen und über 1.000 weitere niedergelassene Fachärzte. Es droht ein akuter Ärztemangel, der mancherorts schon spürbar ist. Eine Aufstockung der Medizinstudienplätze gerade an der Universität Oldenburg, die sich auf die ambulante Versorgung konzentrieren, könnte zumindest etwas Abhilfe schaffen.“

Das hatte auch die Landesregierung erkannt und einen gestuften Ausbau von jetzt 80 über 120 auf 200 Studierende pro Jahr am Unistandort Oldenburg bis 2030 geplant. Um diesen Ausbau überhaupt möglich zu machen, sei eine Verankerung zusätzlicher Finanzmittel im Landeshaushalt entscheidend. „Aber danach sieht es gerade überhaupt nicht aus“, stellt Janhsen fest und ergänzt: „Mit jedem Jahr, das verstreicht, verlieren wir wertvolle Jahre, denn die Arztausbildung dauert lange.“ Deshalb fordern die LandFrauen aus Weser-Ems die Landesregierung im Zuge anstehenden Haushaltsverhandlungen auf, jetzt zu handeln und die rund zehn Millionen Euro im Doppelhaushalt 2022/23 einzustellen.

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