Am heutigen Nachmittag hatten LandFrauen aus Weser-Ems die Gelegenheit, in einer digitalen Fragestunde mit Landwirtschaftsministerin Barbare Otte-Kinast ins Gespräch zu kommen. Eingeladen hat dazu der Niedersächsische LandFrauenverband Weser-Ems e. V.. Themen waren unter anderem die fehlende Wertschätzung für regionale Produkte und die Zukunft der Landwirtschaft.

Zur digitalen Fragestunde mit der niedersächsischen Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Barbara Otte-Kinast (CDU) hat der Niedersächsischen LandFrauenverbandes Weser-Ems e. V. (NLF Weser-Ems) seine Mitglieder eingeladen. Dem sind viele LandFrauen am Dienstagnachmittag gefolgt und haben der Ministerin direkt Fragen stellen können.

Hoch her ging es beim Thema mehr Wertschätzung für regionale Produkte – nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Spitzengesprächs zwischen Landwirtschaft, Handel, Verbraucher und Politik über niedrige Erzeugerpreise in der letzten Woche. Wie schafft man faire Verhandlungsbedingungen? Reicht eine Lebensmittelkennzeichnung aus, damit sich Verbrauer*innen für regionale Produkte entscheiden? Zu diesen Fragen sagte Ministerin Otte-Kinast: „Natürlich muss man in dem Zusammenhang an viele Punkten ansetzen. So ist die konsequente Umsetzung des Entwurfs der Richtlinie gegen unlautere Handelspraktiken (UTB- Richtlinie) genauso ein wichtiger Schritt wie die klare Kennzeichnung von regionalen Lebensmitteln.“

Sind wir Landwirte überhaupt noch erwünscht? Diese Frage stellte eine Teilnehmerin angesichts von immer neuen Vorgaben gerade im Umweltbereich und brachte die Sorge um die Zukunft der Landwirtschaft auf den Punkt. „Wir jetzt und in Zukunft die regionale Landwirtschaft in all ihren Facetten. Aber wir sind in einer Umbruchphase. Es gibt den Wunsch der Gesellschaft nach mehr Tierwohl und Umweltschutz, was allerdings honoriert werden muss. Dafür ist ein Gesellschaftsvertrag notwendig“, erläuterte Otte-Kinast dazu.

Weitere Themen waren die Alterssicherung für Landwirte und ihre Familienangehörigen, die Wiedervernässung von Mooren, Alltagskompetenzen von Kindern und Jugendlichen sowie die Ausweisung der roten Gebiete nach der neuen Düngeverordnung.

Nach eineinhalb Stunden waren sich alle Teilnehmerinnen einig, wie sehr ein solches Gespräch auf Augenhöhe zum gegenseitigen Verständnis beiträgt. „Wir hoffen, dass sich solche, niederschwelligen Formate weiter etablieren“, sagt Ina Jahnsen, Präsidentin des Verbandes. Sie freut sich schon jetzt auf die digitalen Fragestunden mit Sozialministerin Reimann und Wirtschaftsminister Althusmann, die für den März geplant sind.

Hintergrund:
Der Niedersächsische LandFrauenverband Weser-Ems e. V. vertritt die Interessen von rund 30.000 Frauen, die im ländlichen Raum in Weser-Ems zuhause sind. Der Verband besteht aus 184 LandFrauenvereinen, die sich in 18 KreisLandFrauenverbänden organisieren. Unser Ziel ist es, die Lebensqualität vor Ort, die Arbeitsbedingungen und die gesellschaftliche Teilhabe im ländlichen Raum zu verbessern.

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