Bund und Länder wollen Moore künftig besser erhalten und wieder vernässen, damit sie einen größeren Beitrag zu mehr Klimaschutz leisten können. LandFrauen aus Weser-Ems gingen der Frage nach, welche Folgen dies für die Region haben wird.
Bund und Länder wollen Moore künftig besser erhalten und wieder vernässen, damit sie einen größeren Beitrag zu mehr Klimaschutz leisten können. Eine entsprechende Vereinbarung wurde vor Kurzem unterzeichnet. Als Moorland Nr. 1 ist Niedersachsen und hier besonders die Region Weser-Ems von diesen Plänen betroffen. Allerdings werden viele Moorflächen als Grünland für die Landwirtschaft, für ländliche Infrastruktur und Siedlungen genutzt.
Für die Mitglieder des Arbeitsausschusses Agrar und Umwelt im Niedersächsischen LandFrauenverband Weser-Ems e. V. ergeben sich daraus eine Reihe von Fragen, denen sie auf ihrer jüngsten Sitzung nachgegangen sind. Im Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen e. V. informierten Geschäftsführer Arno Krause und Vorstandsvorsitzender Karsten Padeken über die Pläne und den gesetzlichen Rahmen. Im Anschluss wurden Versuchsflächen in Hankhausen und Elsfleth besucht, auf denen Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen auf landwirtschaftlich genutztem Moorgrünland getestet werden.
„Wir alle hier haben die Tragweite der Veränderungen, die auf Moorregionen zukommen können, bislang unterschätzt“, so die Bilanz der Ausschussvorsitzende Mechtild Vorwerk. Einigkeit bestand darin, dass es für die weitere Umsetzung der Moorschutzpläne mehr praxistaugliche Konzepte braucht und vor allem einen Dialogprozess mit den Menschen vor Ort. „Es darf nicht über die Köpfe der Menschen hinweg entschieden werden“, bekräftigten alle Teilnehmerinnen. Vorwerk versprach vor diesem Hintergrund: „Deshalb wird sich der Verband auch weiterhin mit dem Thema beschäftigen und das Gespräch vor Ort suchen.“