„Ich bin ein Fan der LandFrauen!“: Niedersächsische LandFrauenverbände sprechen mit Innenministerin Daniela Behrens
Im Gespräch mit Innenministerin Behrens geht es um die Wertschätzung und Anerkennung des Ehrenamtes, um die Stärkung der Demokratie und um Aufmerksamkeit für häusliche Gewalt.
Ganz oben auf der Agenda im Gespräch der beiden Niedersächsischen LandFrauenverbände Hannover (NLV) und Weser-Ems (NLF Weser-Ems) mit der Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens stand das Ehrenamt. „Es gibt viele Vorschläge, wie das Ehrenamt besser unterstützt und anerkannt werden kann – was wird davon umgesetzt?“ fragte Ina Janhsen, Präsidentin des NLF Weser-Ems, gleich zu Beginn. Sie verwies auf die Empfehlungen der Enquete-Kommission Ehrenamt, die die Vorgängerregierung eingesetzt hatte. Die Ministerin kündigte für den Herbst eine innerhalb der Regierung abgestimmte Strategie Ehrenamt an, mit der stärker in die Umsetzung gegangen würde. Details ließ sie jedoch offen.
Darüber hinaus stellte die Ministerin Unterstützung in Aussicht für niederschwellige Maßnahmen, mit denen neue Vereinsvorstände gewonnen und fit für das Ehrenamt gemacht werden, und forderte die beiden Frauenverbände auf, Ideen zu entwickeln.
Vier Jahre lang haben die beiden LandFrauenverbände das Projekt „Demokratie meint dich!“ gemeinsam umgesetzt. „Doch die Demokratiestärkung geht mir nicht aus dem Kopf, es bleibt wichtig!“, sagte NLV-Präsidentin Elisabeth Brunkhorst. Unter anderem im Vereinsalltag sei bei manchen ein etwas rauer werdender Ton festzustellen. Der NLV möchte hier mit einem weiteren Projekt ansetzen. Auch die Ministerin beobachtet: „Die Zündschnur ist kürzer geworden.“ Sie forderte die Verbände dazu auf, einen Projektvorschlag zu entwickeln. Bei den Regierungsfraktionen gebe es große Zustimmung, dass die Demokratie dringend gestärkt werden müsse. Behrens betonte, dass sie mit den LandFrauen gute Erfahrungen gemacht habe: „Wenn Sie einen Projektvorschlag machen, weiß ich, dass sie es gut umsetzen. Ich bin ein Fan der LandFrauen!“
Schließlich verwies die Ministerin auf eine Wanderausstellung des Landeskriminalamtes zum Thema „Häusliche Gewalt“: „Nutzen Sie die Möglichkeit, bei Ihren Veranstaltungen auf dieses Thema aufmerksam zu machen!“ Für viele Betroffene sei es immer noch ein großes Tabu, darüber zu sprechen.
Ministerium und die beiden LandFrauenverbände werden miteinander zu den verschiedenen Themen im Gespräch bleiben.