Der Anfang einer deutsch-ugandischen Freundschaft?
Niedersächsischer LandFrauenverband Weser-Ems e.V. verbringt Tag mit 13 ugandischen LandFrauen an der Nordseeküste.
Esens Am 09.09.2024 hat der Niedersächsische LandFrauenverband Weser-Ems e. V. (NLF Weser-Ems) in Ostfriesland 13 Landfrauen aus Uganda empfangen, die im Rahmen internationaler Projektarbeit des deutschen LandFrauenverbandes (dlv) zu Gast in Deutschland waren. Das erste Aufeinandertreffen auf dem landwirtschaftlichen Betrieb von NLF Weser-Ems-Präsidentin Ina Janhsen, sorgte bereits für Erheiterung, denn die ugandischen Frauen stellten sich widererwartend mit einem selbstbewussten „Moin“ bei den norddeutschen Frauen vor. Gemeinsam startete der Tag mit einer Führung über den familiengeführten Betrieb Janhsens, welcher neben einem Blick über den Deich auf die Nordsee den Austausch von Wissen zur Bewirtschaftung eines Milchviehbetriebs mit Ackerbau und Ferienwohnungen beinhaltete. „Die ugandischen Frauen machten den Austausch durch ihre aufgeschlossene und herzliche Art sehr einfach, die Sprachbarriere war bereits nach wenigen Augenblicken vergessen“, berichtet Ina Janhsen, Präsidentin des NLF Weser-Ems.
Eine typisch ostfriesische Teezeremonie sorgte für eine entspannte Atmosphäre in der sich die Gelegenheit für Austausch bot. „Die Erzählungen der Frauen über ihr Leben in Uganda zeigten eindrücklich die unterschiedlichen Lebensweisen in Uganda und Deutschland. Die Tatsache, dass Kühe in Uganda täglich nur einen Liter Milch geben, überraschte einige von uns“, lässt Alke Luers, NLF Weser-Ems-Vizepräsidentin, die Gespräche Revue passieren. So sind es auf dem Betrieb von Ina Janhsen im Vergleich ca. 30 Liter Milch pro Kuh und Tag.
Die anschließende Wattführung und der Besuch der Edelpilzfarm auf dem Grafthof sorgte nicht nur bei den ugandischen Frauen für Staunen sondern auch bei den beteiligten deutschen Frauen, die diese Orte teilweise ebenfalls zum ersten Mal besuchten und Neues erfuhren. „Auch wenn der gemeinsame Tag nur acht Stunden andauerte, fiel der Abschied schwer. Die Frauen aus Uganda sind uns ans Herz gewachsen und vielleicht folgen zumindest einzelne von uns der Einladung der ugandischen Frauen, sie in Afrika zu besuchen“, zieht Ina Janhsen am Ende des Tages ein Fazit.
Neben dem Präsidium des NLF Weser-Ems und einer Mitarbeiterin waren zwei LandFrauen des KreisLandFrauenverbandes Wittmund sowie dlv-Präsidentin, Petra Bentkämper, und zwei Mitarbeiterinnen des dlvs am Treffen beteiligt. Die internationale Projektarbeit des dlv zielt darauf ab Frauen in bäuerlichen Verbänden zu stärken und so eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft zu fördern.